Mit über 2.000 Ausstellern aus 42 Ländern und über 250.000 Besuchern ist die BAU ein ideales Forum, um das Thema Nachhaltigkeit und damit den Cradle-to-Cradle-Ansatz prominent zu präsentieren. Aus diesem Grund veranstaltet Drees & Sommer am 17. Januar 2017 in Zusammenarbeit mit EPEA Internationale Umweltforschung den C2C-Day, der sich insbesondere an Planer und Produkthersteller richtet. Im Fokus der Veranstaltung stehen aktuelle Trends und Entwicklungen rund um das Thema C2C. Erstmals findet dabei zudem eine Verleihung der neu entwickelten Cradle-to-Cradle-Zertifikate an die Hersteller Schüco, Strähle Raum-Systeme und Lindner Group statt. Den Zertifizierungsprozess der Bauprodukte begleitete Drees & Sommer.
Mit Circular Engineering integriert das Unternehmen die Cradle-to-Cradle-Belange in die Planung der Projekte. Die C2C-Experten von Drees & Sommer beraten Bauherren und Investoren bei der Auswahl und dem Einsatz der entsprechenden Baustoffe und Materialien sowohl bei Neubauten als auch beim Umbau der Bestandgebäude. Neben ihrer Verwertbarkeit in technischen und biologischen Kreisläufen werden beispielsweise die gesundheitliche Unbedenklichkeit der eingesetzten Materialen nach human- und ökotoxikologischen Gesichtspunkten, das Energie- und Wassermanagement bei der Produktion sowie die sozialen Standards am Produktionsort bewertet. Zusätzlich werden die Baustoffe in einem sogenannten Materialpass transparent erfasst, damit sie beim späteren Abriss/Umbau wieder in gleicher Güte neu verbaut werden können. Die Immobilie wird durch diesen Kreislauf zum Rohstoffdepot, dessen Wert kontinuierlich steigt. Die möglichen Wertzuwächse können so verlässlich kalkuliert werden. Berechnungen von Drees & Sommer zufolge, kann Cradle to Cradle eine Wertsteigerung von bis zu zehn Prozent in Relation zu konventionellen Gebäuden ermöglichen.
C2C im Bauwesen: Aus der Not eine Tugend machen
Das mit bis zu 50 Prozent am europäischen Ressourcenverbrauch beteiligte Bauwesen verursacht gut 60 Prozent der Abfälle. Aber das Cradle-to-Cradle-Prinzip in der Bauindustrie hilft, die in den Gebäuden gebundenen Rohstoffe in Zukunft so zu verbauen, dass sie am Ende der Nutzungszeit wieder als Ausgangsstoff für neue Projekte dienen. Bauteile und Materialien sind so Teil eines geschlossenen Kreislaufs. Anstatt jedes Mal beim Abbruch von Gebäuden Unmassen von Bauschutt zu produzieren, sollen alle verbauten Materialien ohne Qualitätsverlust uneingeschränkt wiederverwertet werden können.