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Masterplan Digitalparks für das Rheinische Revier: Mit Bits und Bytes gegen den Strukturwandel

Viel Fläche für digitale Dienstleistungen, eine moderne Mischung aus Wohnen und Arbeiten auf einem Campus: So könnte der Digitalpark Rhein-Kreis Neuss aussehen. Das passende Flächenkonzept wurde von Drees & Sommer entwickelt. © Darstellung Drees & Sommer
Das Projektteam von Drees & Sommer und NMWP mit (in der Mitte v.l.n.r.) Kreisdirektor Dirk Brügge, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, seinem Amtskollege aus dem Rhein-Erft-Kreis, Frank Rock, und Torsten Heerz (Dezernent Rhein-Erft-Kreis) bei der offiziellen Vorstellung des Masterplans © Wolfgang Walter
Flächen für Vernetzung und Kommunikation, Mobilitäts-Hubs und kurze Wege stehen im Modell des Digitalparks Rhein-Erft-Kreis im Fokus. Bis zu 2500 neue Arbeitsplätze können durch die Digitalparks geschaffen werden. © Darstellung Drees & Sommer
In den künftigen Digitalparks sollen unterschiedliche Themencluster die Grundlage für die Ansiedlung von Unternehmen bilden. © Drees & Sommer
Mit Digitalparks könnten in Rhein-Kreis Neuss und Rhein-Erft-Kreis jeweils bis zu 2500 neue Arbeitsplätze entstehen. © Drees & Sommer

Kaum ein anderes Thema treibt Nordrhein-Westfalen so um wie der Strukturwandel. NRW ist mit fast 18 Millionen Einwohner:innen das bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Bundesland. Die Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen ist entsprechend enorm: Bis zu 60 Millionen Nutzer im Radius von 250 Kilometern im und um das Rheinische Revier fragen bereits verstärkt Dateninfrastrukturen nach. Um den Strukturwandel zu beschleunigen und die Region als führende Digitalregion zu etablieren, prüfen der Rhein-Kreis Neuss und der Rhein-Erft-Kreis daher in einer Studie die Umsetzung von Digitalsparks. Der „Masterplan Digitalparks“, den Drees & Sommer zusammen mit NMWP Management GmbH aus Düsseldorf erstellt hat, zeigt Maßnahmen und Potenziale für die Entwicklung solch einer Digitalregion auf. Mit Digitalparks könnten in beiden Kreisen jeweils bis zu 2500 neue Arbeitsplätze entstehen. Im nächsten Schritt geht es jetzt darum, die richtigen Flächenareale in den Kreisen ausfindig zu machen und in die Projektumsetzung zu gehen.

„Die Digitalparks, die wir uns für die Kreise Rhein-Erft und Neuss vorstellen, gibt es in ihren Funktionen bisher in Deutschland noch nicht: Aufgrund der besonderen Lage – hier kreuzen sich zwei überregionale Datentrassen – konzentrieren wir uns bei der Entwicklung auf Digitalparks, die von der direkten Nähe zu einem Hyperscale-Rechenzentrum und einem Datendrehkreuz profitieren“, erklärt Frank Schnitzler aus dem Projektteam von Drees & Sommer das Vorgehen. Hintergrund ist, dass besonders der Rhein-Kreis Neuss und der Rhein-Erft-Kreis die idealen Voraussetzungen zur Entwicklung einer Digitalregion mit internationaler Strahlkraft mitbringen.

„Mit Blick auf den Strukturwandel bieten Digitalparks eine große Chancen für die regionale Wirtschaftsentwicklung“, betonte Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss bei der Ergebnispräsentation des Masterplans Digitalparks im August 2023. Sein Amtskollege aus dem Rhein-Erft-Kreis, Frank Rock, ergänzte: „Für die Transformation brauchen wir innovative und nachhaltige Wertschöpfungsansätze, die zu zukunftsorientierten Arbeits- und Ausbildungsplätzen führen werden. Die Digitalparks verstehen sich dabei als Zentren der Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Menschen“.

Vor diesem Hintergrund untersuchte das Projektteam von Drees & Sommer und NMWP für die beiden Kreise, welche Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Entwicklung der Digitalparks von zentraler Bedeutung sind. Im Fokus des über 180-seitigen Berichts, der vom Land NRW gefördert wurde, stehen neue, innovative und vor allem nachhaltige Wertschöpfungsansätze, die zu zukunftsorientieren Arbeits- und Ausbildungsplätzen führen sollen. Die Studienersteller erarbeiteten unterschiedliche thematische Ansätze für eine Spezialisierung der beiden Digitalparks. Sie entwickelten Themencluster, welche die Grundlage für die Ansiedlung von Unternehmen bilden. Die Ausgestaltung der Flächenstrukturen erfolgt durch eine Kombination der Themencluster und der Nutzungsbausteine in Verbindung mit den prognostizierten Flächenbedarfen in einem idealisierten Flächenmodell. Im Masterplan wird bewusst auf eine explizite Benennung eines konkreten Standorts zur Entwicklung von Digitalparks verzichtet. „Stattdessen haben wir unterschiedliche Fokusräume in der Region auf ihre Potenziale für solche Ansiedlungen hin analysiert und in Steckbriefen die Standorteigenschaften dokumentiert. So haben wir eine Grundlage für das weitere Vorgehen zur kurzfristigen Entwicklung von Digitalparks in den beiden Kreisen geschaffen“, erklärt Martin Altmann aus dem Projektteam von Drees & Sommer. Zugleich sollen die Digitalparks mit vielfältigen Maßnahmen zu Vorzeigeprojekten im Bereich Nachhaltigkeit werden.

In die Umsetzung wollen die Kreise zeitnah gehen. Bis Mitte 2025 folgen Detailstudien und weitere Standortprüfungen sowie die Businessplanung. Bis Ende 2027 müssen Themen wie  Planungsrecht, Finanzierung, Management und Wettbewerbe für die Digitalparks geklärt sein, bevor ab 2028 der Bau starten kann.

Weitere Informationen finden SIe in unserer Pressemeldung

Den kompletten Bericht finden Sie unter folgendem Link: Masterplan Digitalparks im Rhein-Kreis Neuss und Rhein-Erft-Kreis