Hochhäuser der Zukunft
Hochhäuser haben das Potenzial, zu nachhaltigen und klimapositiven Gebäuden der Zukunft zu werden. Sie können als hybride Systeme gestaltet werden, die verschiedene Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten bieten. Drees & Sommer sieht in Hochhäusern das Potenzial, moderne vertikale Städte zu schaffen, die den vielfältigen Anforderungen der Gesellschaft gerecht werden.
In einer immer stärker urbanisierten Welt, stellen Hochhäuser Landmarken dar, die das Stadtbild prägen. Doch hinter der beeindruckenden Fassadenarchitektur verbirgt sich oft ein Energieverschwender. Es ist an der Zeit, mit Klischees aufzuräumen und Hochhäuser zu nachhaltigen und klimapositiven Gebäuden der Zukunft zu machen.
Nachhaltig und wandlungsfähig - Hochhäuser der Zukunft
Hochhäuser sind nicht länger auf Büroimmobilien beschränkt. Sie können als hybride Systeme konzipiert werden, die eine breite Palette von Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten bieten. Diese modernen vertikalen Städte erfordern jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtplanern, Architekten, Ingenieuren und Energieversorgern. Es ist notwendig, die Nutzungskonzepte, Handelsstrukturen, urbane Logistik, Energieversorgung und Städteplanung anzupassen, um die volle Bandbreite der Potenziale von Hochhäusern zu nutzen. Eine vielfältige und sinnvolle/synergetische Nutzungsmischung, sowohl horizontal als auch vertikal, ist dabei von entscheidender Bedeutung.
Welche Vorteile bieten Hochhäuser für das Gemeinwohl? Indem sie verschiedene Funktionen in einem Gebäudekomplex vereinen, können Hochhäuser zu zentralen Anlaufpunkten einer Stadt werden und sogenannte vertikal durchmischte Quartiershubs bilden. Dies reduziert nicht nur den Verkehr und die lokalen Emissionen, sondern schafft auch soziale und infrastrukturelle Begegnungsräume. In Deutschland und anderen Ländern, in denen der Flächenverbrauch ein Problem darstellt, ermöglichen Hochhäuser eine nachhaltige Verdichtung der Städte. Durch eine höhere Bevölkerungsdichte können Flächen- und Ressourcenverbrauch außerhalb der Gebäude reduziert werden. Kurze Wege innerhalb der Hochhäuser fördern zudem die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, Fahrgemeinschaften, Fahrradfahren und das Gehen.
Um die Anforderungen an die Hochhäuser der Zukunft umzusetzen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Stadtplanung und Projektentwicklern erforderlich. Es müssen klare Standards und Zertifizierungen definiert werden, die sicherstellen, dass Hochhäuser nachhaltig und energieeffizient sind. Auch die bauphysikalische Konzeption und das Energiemanagement müssen von Anfang an integriert geplant werden.
Die Größe von Hochhäusern bietet dabei viele Vorteile. Durch das günstige Verhältnis von Hüllfläche zu Volumen haben Hochhäuser das Potenzial, den Heizbedarf zu minimieren und unabhängig vom Wetter zu sein. Zudem ermöglichen Hochhäuser eine bessere Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Stakeholdern, was zu einer effizienteren Nutzung von Energie führen kann. Das Hochhaus der Zukunft sollte ein optimiertes, zelluläres Energiesystem sein, das die Smart City der Zukunft unterstützt.
Der „Right Mix“ ist der Schlüssel für erfolgreiche Hochhäuser der Zukunft. Verschiedene Assetklassen werden kombiniert, um in wechselnden Nutzungseinheiten flexibel auf die Marktbedürfnisse zu reagieren. Die Grenzen zwischen den Assetklassen werden dabei fließend: heute Co-Living oder Serviced Apartments, morgen Office oder Co-Working. Der Anspruch an das Hochhaus der Zukunft ist hoch – aufgrund seiner herausragenden Visibilität vielleicht sogar höher als an andere Gebäude. Es muss Mehrwerte bieten und nützlich – beneficial – sein. Also der Gesellschaft mehr zurückgeben, als es genommen hat: Energie produzieren, Rohstoffe lagern und Aufenthaltsqualität für das Quartier bieten. Die Hochhäuser der Zukunft sind unsere Passion und wir sind überzeugt, dass die Ressource „Höhe“ dabei an Bedeutung gewinnen wird.