Maßnahmen um den Earth Overshoot Day hinauszuzögern
Unter #MovetheDate finden sich im Internet Initiativen und Projekte, die zum Ziel haben, den Earth Overshoot Day spürbar nach hinten zu verschieben. Ein Beispiel ist das 2017 fertiggestellte Rathaus im Freiburger Stadtteil Stühlinger, das erste öffentliche Netto-Plusenergiegebäude weltweit, für das Drees & Sommer das ganzheitliche Energiekonzept erstellt hat. Bereits seit Jahren beschäftigen wir uns mit dem Thema Zero Carbon und unterstützen Organisationen, Unternehmen, Kommunen und Städte bei ihrer Transformation. Die Europäische Union hat mit ihrem European Green Deal und der EU-Taxonomie ebenfalls Maßnahmen ergriffen, die dafür sorgen sollen, was in der jüngeren Vergangenheit misslang: dass wir insgesamt ressourcenschonender leben.
Ein vielversprechender Ansatz ist – wenig überraschend – den Ausstoß von CO2 zu verringern. Laut Mathis Wackernagel, dem Präsidenten des Global Footprint Networks, würde eine 50-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen der fossilen Brennstoffe den globalen Earth Overshoot Day um ganze 93 Tage hinauszögern. Wie sich der Earth Overshoot Day in verschiedenen Ländern unterscheidet und mit welchen Lösungsansätzen wir den Erdüberlastungstag wieder nach hinten verschieben können, lesen Sie im Interview mit Mathis Wackernagel: Zum Interview
Lösungsansätze für den Bau- und Gebäudesektor
Dem Global Status Report for Buildings and Constructions des United Nations (UN) Environment Programme zufolge ist der Bau- und Gebäudesektor für rund 40 Prozent aller energie- und prozessbedingter CO2-Emissionen weltweit verantwortlich.
Ressourcenschonender zu bauen und Gebäude nachhaltiger zu betreiben ist dabei keine reine Frage von Verantwortung und Moral, sondern auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit und der Wettbewerbsvorteile. Steffen Szeidl, einer der drei Vorstände von Drees & Sommer, ist überzeugt, „dass mittel- bis langfristig nur diejenigen Unternehmen bestehen, die nachhaltig agieren, weil es keine Alternative dazu gibt und weil es sich – bei ehrlicher und vollständiger Bilanzierung aller Risiken – auch rechnet“.
Der Global-Footprint-Network-Präsident und Entwickler des Konzepts des Ökologischen Fußabdrucks Mathis Wackernagel wies im Gespräch 2021 mit uns übrigens darauf hin, dass wir nicht danach streben sollten, nur noch so viele Ressourcen zu verbrauchen, wie die Erde regenerieren kann, sondern wesentlich weniger als das: „Es gibt schließlich auf unserem Planeten noch andere Tierarten neben uns Menschen.“
Und wie kann das gelingen ressourcenschonender zu bauen und Gebäude nachhaltiger zu betreiben? Mit Ideen für die Circular Economy wie Cradle to Cradle® und anderen Lösungsansätzen.