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Wohnhochhäuser

Arbeiten, wohnen, leben: Städte verbinden. Gleichzeitig ist der noch zur Verfügung stehende Raum (innerstädtisch) begrenzt. Wohnhochhäuser können dazu beitragen, die erforderliche Nachverdichtung in flächenschonender Weise zu ermöglichen und den vielfältigen Flächenansprüchen in einer expandierenden Stadt zu begegnen.

Viele Städte definieren deswegen für sich sogenannte Hochhausleitbilder. Diese sollen einen Interessenausgleich zwischen der Notwendigkeit der Innenverdichtung, der Investitionsabsichten des Immobilienmarkts und der Wünsche und Bedürfnisse der Stadtgesellschaft leisten. Das Hochhausleitbild formuliert Anforderungen und Maßnahmen für im städtebaulichen Kontext verträgliche, architektonisch qualitätsvolle und funktional zukunftsfähige Wohnhochhausvorhaben. Vor dem Hintergrund der physischen Präsenz und Dominanz im Stadtbild werden hohe Ansprüche an die Begründung von Wohnhochhausstandorten gestellt.

   

Vertikale Lösungen für moderne Städte

Das zeitgemäße Wohnhochhaus entsteht unter Berücksichtigung von flexiblen Teilungskonzepten für eine vielfältige Nutzung. Dies muss von Anfang an bei der Planung festgehalten werden, damit der Bauherr später auf mögliche Marktveränderungen erfolgreich reagieren kann. Diese Teilungskonzepte sollten in zwei konzeptionelle Richtungen offen sein: Einmal muss es möglich sein, zwischen verschiedenen Nutzungsarten zu wechseln, das heißt zum Beispiel eine Bürofläche in eine Wohnfläche zu transformieren. Und zweitens die Umkonzeptionierung innerhalb einer Nutzungsart. Das bedeutet, es muss beispielsweise möglich sein, Wohnungen zusammenzulegen oder aber aus einer großen Wohnung kleinere Einheiten zu generieren. Nicht erst seit der Coronapandemie steht fest, dass die Nutzung von Wohngebäuden flexibel gestaltbar sein muss. Das future-proofed Wohnhochhaus beinhaltet deswegen Wohnungen für unterschiedliche Nutzergruppen, vernetzte feste und geteilte Büroflächen, Flächen für den Handel, Übernachtungsangebote für Stadtgäste zum Short- und Longstay und weitere kulturelle und soziale Angebote, die Kommunikation und Interaktion ermöglichen. [CP1] Entscheidend sind der Mix, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr und Raum sowie die soziale und technische Infrastruktur.

Aktuell bestimmen vorrangig zwei Wohnformen die Grundrisse und Nutzung in Wohnhochhäusern weltweit: kleinteiliges Wohnen mit angeschlossenen und individuell hinzubuchbaren Services für die sogenannten Global Nomads und exklusives Wohnen mit großflächigen Grundrissen für eine kaufkraftstarke Klientel. Gemäß den angestrebten Hochhausleitbildern in den Metropolen der Welt muss jedoch an neuen Konzepten und der Öffnung für weitere Gesellschafts- und Einkommensschichten gearbeitet werden.

Gelingen kann dies mit einem technisch- und gesellschaftlich progressiven Ansatz. Standen Wohnhochhäuser früher im Verruf der sozialen Kälte und Isolation („soziokulturelle und architektonische Bausünde“), werden diese heute mit der richtigen Planung und Verbindung von unterschiedlichen Funktionen zu wichtigen städtischen Anlaufpunkten und öffnen sich der Gesellschaft. Es dürfen keine Kommunikationshemmnisse in Wohnhochhäusern entstehen, sondern es müssen Flächen geschaffen werden, die Kommunikation, erleichtern und somit vertikales Erleben fördern. Ein wichtiges Planungs- und Wohlfühlelement sind hierbei öffentliche und private Außenbereiche wie Terrassen und Balkone. Es gibt weltweit Beispiele dafür, wie mit geschickter integraler Planung, aber auch Umwidmung vertikale Silos zu neuen Wohn-Vertical-Villages werden – es heißt im Neubau folglich „der Mix macht’s“ und im Bestand „Upgrade statt Abriss“. So gibt es umgesetzte Projekte, in denen einzelne Stockwerke für Begegnungen zur Verfügung stehen (Koch Areal Zürich) oder wo ein Wohnhochhaus eine für das breite Publikum geöffnete Außentreppen-Laufstrecke als öffentlichen Anziehungspunkt anbietet (The Valley Amsterdam).

Die Skyline weltweit hat sich verändert und wird sich in den kommenden Jahren dank Wohnhochhäusern weiter verändern. Das Produkt des architektonisch ansprechenden und ökologisch wertvollen Wohnhochhauses in zentraler Lage ist neben den großen Metropolen der Welt mittlerweile auch in den eher nationalen, aber international gesinnten Städten angekommen und wird stetig ausgebaut. Egal ob im Büro, im Hotel oder in einer Wohnung: Der Blick aus einem Fenster in luftiger Höhe bringt Leben in unser Gesicht, macht etwas mit uns Menschen.

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Simon Dietzfelbinger

Head of Residential

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