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ESG-Glossar

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine rechtsfähige deutsche Anstalt des öffentlichen Rechts des Bundes. Die BaFin beaufsichtigt und kontrolliert als Finanzmarktaufsichtsbehörde im Rahmen der Finanzaufsicht alle Bereiche des Finanzwesens in Deutschland. Darüber hinaus stellt die BaFin Informationen zu Good-Practice-Beispielen einer nachhaltigen Unternehmensführung zur Verfügung und spricht Empfehlungen aus, wie Unternehmen mit Nachhaltigkeitsrisiken umgehen sollten. 

Corporate Social Responsibility (CSR) steht für ein sozial und ökologisch verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln auf freiwilliger Basis. Neben dem Kerngeschäft eines Unternehmens geht es auch um die ethische Kapitalanlage.

Der Ausdruck „Environmental, Social, Governance“ – kurz ESG – steht für eine ganzheitliche Wirtschaftspraxis. In ihr werden über ökonomische Größen hinaus die Auswirkungen wirtschaftlichen Handelns auf die Umwelt, auf das Miteinander der Menschen und auf die Unternehmensführung gemessen und bewertet. Dadurch minimiert ESG Zukunftsrisiken und schafft Anreize für langfristig erfolgreiche Strategien. Drees & Sommer orientiert sich an den ESG-Regularien und unterstützt Kunden dabei, diese einzuführen und zu erfüllen.

ESG umfasst ein System von Kriterien, mit denen Entwicklungen und Fortschritte bei Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) gemessen und verglichen werden können. Ziel ist es, E, S und G als Felder für Zukunftsrisiken und -chancen zu bewerten. Traditionell wurden einer solchen Risikoabwägung lediglich ökonomische Kategorien wie die Kapitalausstattung oder der Marktauftritt von Unternehmen unterzogen.

Environmental umfasst alle umweltbezogenen Aspekte von Nachhaltigkeit, etwa Fragen des Klimawandels oder der Biodiversität. Social geht auf die Rechte, das Befinden und die Interessen von Menschen oder Gruppen ein – hierunter fallen etwa Arbeitsnormen. Governance bezieht sich auf die Art und Weise von Führung und Management. Dazu zählt unter anderem die Führungsstruktur und -kultur von Unternehmen.

ESG-Ratings basieren auf den à ESG-Kriterien. In diesem Rahmen sind sie objektive Beurteilungen des Engagements eines Unternehmens für nachhaltige Geschäftspraktiken. Entsprechend der Branche eines Unternehmens gewichtet das ESG-Rating ökologische, soziale und die Unternehmensführung betreffende Faktoren unterschiedlich.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) zielt darauf ab, das öffentliche Interesse zu schützen, indem sie für die Wirtschaft der Union, ihre Bürger und Unternehmen zur kurz-, mittel- und langfristigen Stabilität und Effektivität des Finanzsystems beiträgt. Dazu ist sie unter anderem befugt, der EU-Kommission Vorschläge für Verordnungen vorzulegen, oder gegenüber nationalen Behörden sowie in besonderen Fällen einzelnen Marktteilnehmern gegenüber direkt aktiv zu werden. Die ESMA ist auch zuständig für die Zulassung von Ratingagenturen. Sie ist die Agentur, die sich darum kümmert, dass der Finanzmarkt den Wechsel in Richtung einer nachhaltigeren Wirtschaft in der EU unterstützt, indem die Finanzmarktakteure ESG-Kriterien in ihrem Kerngeschäft intergieren.

Der Ende 2019 von der Europäischen Union präsentierte EU Green Deal gibt das Ziel vor, dass Europa bis als erster Kontinent klimaneutral wird. Notwendig für diese Transformation ist ein nachhaltiger ökologischer Wandel. Er betrifft die Sektoren Energie, Verkehr, Handel, Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft.

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, mit dem sich wirtschaftliche Aktivitäten, Anlageformen und Umsatzsegmente dahingehend bewerten lassen, ob sie mit den von der EU definierten Zielen für Nachhaltigkeit vereinbar sind.

Governance-Faktoren („G“ in à ESG) sind Einflussgrößen auf eine gute Unternehmensführung.

Etwas „grün zu waschen“ bedeutet, eine Sache oder einen Vorgang ökologischer erscheinen zu lassen, als sie/er in Wirklichkeit ist. Zweck ist also eine Täuschung über die Auswirkungen auf die Umwelt – beispielsweise von Produkten, Dienstleistungen oder Unternehmen.

Wertpapier-Form, die Finanzinvestments in ökologische bzw. nachhaltige Projekte ermöglicht. Beispiele sind Technologie-Anleihen für Erneuerbare Energien wie Windkraft oder Photovoltaik.

Bei Impact Investments investieren Anleger ihr Kapital, um neben dem finanziellen Ertrag positive soziale und ökologische Wirkungen zu erzielen. Kapitalnehmer können Organisationen, Fonds, aber auch einzelne Unternehmen sein. à Green Bonds sind eine Möglichkeit für Impact Investments.

Die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen umfassen 17 Ziele. Diese geben Antworten auf die großen globalen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Darunter befinden sich der Klimawandel, die weltweite Armut, Hunger und ungleiche Bildung. Adressaten sind die wirtschaftlichen Akteure und Gesellschaften als Ganze.

Soziale Faktoren (das „S“ in ESG) beziehen sich darauf, dass Unternehmen in einen sozialen Zusammenhang eingebettet sind. Stetige Berührungspunkte und Überschneidungen ergeben sich beispielsweise zu Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitenden oder der Öffentlichkeit. Vielfach existieren hierzu seit Jahrzehnten rechtliche Standards oder Übereinkünfte, beispielsweise Richtlinien für sichere Arbeitsplätze oder den Umgang mit Zulieferern.

Nachhaltiges und verantwortungsvolles Investment, soll sich in Portfolios spiegeln, die eine sehr hohe Qualität bei den ESG-Kriterien erreichen. SRI zielt auf die Bildung solcher Portfolios und setzt dazu unter anderem auf spezielle Screening-Filter.

Die SBTi ist ein Zusammenschluss der Organisationen CDP UN Global Compact, World Ressource Institute (WRI) und des World Wildlife Fund (WWF). Ziel der Initiative ist es, eine Transformation der Wirtschaft voranzubringen, die vereinbar ist mit dem im Paris-Abkommen formulierten 1,5°C-Ziel. Hierfür entwickeln die Beteiligten auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Entwicklungspfade für die einzelnen Sektoren. Auch einzelne Unternehmen erhalten umfassende Unterstützung, um sich eigene Ziele setzen zu können.

Einteilung der Treibhausgas-Emissionen nach dem Ort in der Wertschöpfungskette, wo sie entstanden sind. Scope 1 bezeichnet dabei direkt zuordenbare Emissionen aus eigenen Quellen, zum Beispiel aus Firmenfahrzeugen. Scope 2 bezieht sich auf indirekte Ausstöße, die sich etwa aus dem Einkauf von Strom für das Unternehmen ergeben. Scope 3 umfasst alle übrigen indirekten Emissionen – und zwar sowohl die bereits entstandenen als auch noch kommende (etwa durch den Transport und die künftige Verwendung von Produkten).

Das gemeinnützige SASB entwickelt für Unternehmen Standards zu Nachhaltigkeitsthemen. An diesen können jene ihr zukünftiges Handeln ausrichten und ein strukturiertes Nachhaltigkeits-Reporting betreiben.

Der Ausdruck bezeichnet übergeordnet eine Finanzwirtschaft, welche die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft durch den Hebel der Kapitalinvestments anstößt und steuert. Im engeren Sinne fallen darunter einzelne Finanzprodukte, die auf soziale und ökologische Effekte abzielen.

Das „E” im Begriff à ESG bezieht sich auf die positiven bzw. negativen Auswirkungen wirtschaftlicher Tätigkeit auf die physische Umwelt. Entsprechend stehen in dieser Kategorie Aspekte wie der Klimawandel, Artenschwund und Umweltverschmutzung, die Gewinnung und Verwendung von Energie oder der Zugriff auf Ressourcen im Mittelpunkt.

Globaler Vorreiter sozial-nachhaltigen Investierens. Die unabhängige Organisation verpflichtet ihre Mitglieder, verantwortungsvoll und auf eine langfristige Nachhaltigkeit hin ausgelegt zu handeln und dieses Handeln anhand der ESG-Regeln transparent zu machen.

 

Die UN-Agenda für eine nachhaltige Entwicklung wurde im Umfeld des Pariser Klimaabkommens 2015 verabschiedet. Sie enthält die 17 à Sustainable Development Goals (SDGs). Der Titel weist darauf hin, dass diese Ziele bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen.

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