Standortumbau Drees & Sommer Köln
Wenig Abbruch, dafür maximale Wiederverwendung: Am Drees & Sommer Standort in Köln war schnell klar, dass eine Aufwertung und Erweiterung der Büroflächen im Bestand erfolgen sollten. Ressourcenschonend, nutzerzentriert und in beeindruckend kurzer Bauzeit machte sich die Arbeitswelt im Büro- und Geschäftshaus Westgate fit für die Zukunft. Mit einem ganzheitlichen Konzept, kölschem Lokalkolorit und viel Raum für Kollaboration und Gemeinschaft. Hello again in Köln – wir sind gekommen um zu bleiben.
Bestand neu denken
Nach dem Umbau der Drees & Sommer Standorte unter anderem in Stuttgart, München und Frankfurt konnten wir unseren Gestaltungsansatz nun auch in Köln umsetzen. Und einen Showcase für innovative Arbeitswelten realisieren. Die Grundidee? Eine Modernisierung im Bestand. Denn das „Bleiben“ bot nicht nur praktische Vorteile – sondern auch die Möglichkeit, das Büro auf der gleichen Etage um 370 m² zu erweitern und weiterhin von der zentralen Lage am Rudolfplatz und der guten ÖPNV-Anbindung zu profitieren. Es war vor allem eine Entscheidung im Sinne der Nachhaltigkeit. Für einen ressourcenschonenden Ansatz, der mit dem arbeitet, was bereits da ist.
So konnten Bestandsmöbel wiederverwendet und sogar ungenutztes Mobiliar von anderen Standorten integriert werden. Mit Augenmaß haben wir neue Sondermöbel entworfen. Unter der Voraussetzung, dass sie langfristig und flexibel nutzbar sind, und sich damit in unsere Nachhaltigkeitsstrategie einfügten.
„Nachhaltigkeit hat für uns viele Facetten. Es bedeutet verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen, flexibel und intelligent zu planen und das Wellbeing jedes einzelnen zu fördern.“
Anton Evtikhov
Senior Projektleiter, Drees & Sommer
Alles ist für alle da
Die Nutzerbedürfnisse stehen für uns im Zentrum unseres Handelns. Nach dem Leitgedanken „Alles ist für alle da“ eröffnet das neue Raumkonzept vielfältige Shared Spaces mit hoher Aufenthaltsqualität. Mitarbeitende können ihren Arbeitsplatz je nach Aufgabe zu jeder Zeit frei wählen. Vier Bereiche mit vier unterschiedlichen Charakteren spiegeln den tätigkeitsbezogenen Ansatz wider. Identitätsstiftendes Storytelling knüpft dabei an die kölsche Kultur und Lebensart an:
Der lebendige Marktplatz Op dem Maat ist das Herzstück der neuen Arbeitswelt. Hier lädt individuell geplantes Mobiliar – etwa das raumbildende Sitzbankelement mit beidseitiger Ausrichtung sowie flexibel arrangierbare Sitzgelegenheiten – zu informellen Gesprächen, zum Auftanken und Netzwerken ein. Auch Veranstaltungen, die zentrale Küche und der Blick auf den Dom ziehen die Mitarbeitenden auf den lichtdurchfluteten Marktplatz.
Im angrenzenden Stadtgarten kommt man mit Kunden und Kolleg:innen zusammen. Strategisch rund um den Haupteingang positioniert bietet diese öffentliche Fläche zahlreiche und vielfältige Besprechungsräume sowie großzügige Bereiche für Kommunikation und Austausch.
Im Büdchen und daran angrenzend herrscht ein Werkstattcharakter. Dort sind Materialien, Muster und Produktordner ausgestellt. Plan-Tische fördern kollaboratives und kreatives Arbeiten.
Und wieder ganz anders die Atmosphäre im Dom – ein Ort der ausschließlich der Ruhe und Konzentration gewidmet, und der abseits des Trubels am anderen Ende der Bürofläche angesiedelt ist.
Dazwischen befinden sich zahlreiche Basisarbeitsplätze mit zusätzlichen Besprechungs- und Fokusräumen. Sie sind in einzelne Bereiche gegliedert, die nach Kölner Veedeln (Kölsch für „Stadtviertel“) benannt sind. Das gibt Orientierung und macht diesen Teil der Unternehmenskultur räumlich erlebbar.
Vielfalt im Design
Klare Designprinzipien ziehen sich wie ein roter Faden durch die neue Arbeitswelt und geben der zuvor heterogen gewachsenen Fläche ein harmonisches, ganzheitliches Erscheinungsbild. Die Auflösung dunkler Verkehrsflächen macht Platz für neue Sichtbeziehungen über das Atrium. Und der neue Lichteinfall sowie der offenere, fluidere Grundriss kreieren Transparenz und Großzügigkeit.
Das neue Interior Design lebt von mehr Kontrasten, mehr Haptik, mehr Struktur. Während der Marktplatz im lebendigen Korallton erstrahlt, sind die Basisarbeitsplätze in neutralen Farben gehalten. Monolithische Versorgungskerne mit angegliederten Küchen dienen als raumbildende Elemente – ihre unterschiedliche Farbgebung setzt Orientierungspunkte, ihr gleiches Format folgt einer klaren Linie.
„Wir lieben es, Geschichten zu erzählen, die sich räumlich erleben lassen. Unser Gestaltungskonzept spiegelt die Vielfalt unserer Stadt und unserer Teams wider. Köln ist bunt. Dreso ist bunt.“
Lara Keischgens
Innenarchitektin, Drees & Sommer
Rekordverdächtige Bauzeit
Kölsche 11 Monate betrug die Projektlaufzeit von der ersten Idee über Planung und Umbau bis zum Wiedereinzug. In drei Bauabschnitten von jeweils einem Monat erfolgte der komplette Umbau der Fläche im laufenden Betrieb. Nur drei Wochen ging es für die Mitarbeitenden ins Homeoffice oder an andere Standorte in NRW.
Gemeinsam und flexibel in Richtung Zukunft
Unsere gemeinsame Grundhaltung und Philosophie steckt in der Liebe zum Detail, in ökologischen und haptischen Materialien, in der Erlebbarkeit unserer Arbeitswelten. Alle unsere neu gestalteten Standorte haben etwas Verbindendes und eine Wiedererkennbarkeit. Und doch gleicht keiner dem anderen. Weil jedes Design auf den Bedürfnissen der Nutzer:innen basiert, lokale Ausprägungen berücksichtigt und maßgeschneiderte Lösungen bietet.
Was sich immer lohnt: Flexibilität. Die neue Arbeitswelt in Köln wächst mit der Anzahl der Mitarbeitenden. Sie kann weiterentwickelt und ergänzt und durch bewegliche Möblierung unterschiedlich bespielt werden. Denn eines ist sicher: Veränderungen werden kommen. Und wir gehen mit.
„Wir bekommen tolles Feedback von allen Seiten. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind sehr gerne im Büro und identifizieren sich mit unserer neu gestalteten Arbeitswelt. Auch unsere Kunden lassen sich in unserer neuen Fläche inspirieren.“
Daniela Schulze
Associate Partner, Drees & Sommer
Facts
Drees & Sommer
- Workplace Consulting
- Entwurfs- und Ausführungsplanung
- Ausschreibung und Vergabe
- Interior Design
- Projektmanagement
Projektlaufzeit: 01.2023 - 11.2023
Mietfläche: 2.700 m²
Fotos: Peter Neusser