Beim Themendialog "Smart City" kehrte die Themenreise „People Process Places“ nach rund 1,5 Jahren wieder zu ihrem ursprünglichen Format zurück: Dem analogen Diskurs und Wissenstransfer über die gemeinsame Zukunftsgestaltung - natürlich mit den Lessons Learned aus den vergangenen Monaten und dadurch in hybrider Form.
Gemeinsam mit unserem Standort Basel sowie den Gastgebern F. Hoffmann-La Roche und dem Kanton Basel-Stadt diskutierten wir mit 100 Teilnehmer:innen vor Ort im Smart City Lab Basel (unter Einhaltung aller geltenden Corona-Richtlinien) sowie weiteren 70 im digitalen Raum u.a. mit Impulsen von Microsoft, BMW, Swiss Life Asset Managers, Circular City Wien oder dem Global Footprint Network über zukunftsweisende Lösungen für die Stadt von Morgen.
Keynote
Städte der Zukunft – Die Urbane Vernetzung
Beat Jans, Regierungspräsident und Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt im Gespräch mit Lukas Ott, Kanton Basel-Stadt & Jasmin Kircher, F. Hoffmann-La Roche
Beat Jans sprach in seiner Keynote über Städte der Zukunft, die es verstehen, den technologischen Fortschritt für eine klimaneutrale Entwicklung zu nutzen – intelligent vernetzt und in interdisziplinärer Zusammenarbeit. Eine Maßnahme auf diesem Weg ist die Bewerbung Basels für den European Green Capital Award 2025, also Umwelthauptstadt Europas. Dabei stößt Basel einen umfassenden Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprozess an. Im Vordergrund stehen die Bündelung, Vernetzung und Effektivität der bereits ergriffenen und noch zu ergreifenden Maßnahmen. Im anschließenden Gespräch mit Lukas Ott und Jasmin Kircher wurde diskutiert, wie das Zusammenspiel zwischen Unternehmen und Kanton in diesem Zusammenhang gestaltet werden muss und wie die urbane Vernetzung auch über die Stadt- und Kantonsgrenze hinaus gelingt.
Trialog-Gespräche
moderiert von Florian Schrenk und Marcel Roll, Drees & Sommer
SMART CITY – Nachhaltige Transformation – Wie gelingt das?
Henrike Etzelmüller, Microsoft | Dr. Anna-Vera Deinhammer, Circular City Wien | Dr. Mathis Wackernagel, Global Footprint Network
Die Digitalisierung und intelligente Nutzung von Daten können auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung in den Städten eine essenzielle Rolle spielen. Durch den gemeinsamen Dialog und die Zusammenarbeit von Kommunen, Unternehmen und Bürger kann ein gemeinsames, nachhaltiges Handeln gefördert werden. Wenn die Nachhaltigkeit als strategische Funktion in die Aktivitäten integriert wird, wird dies langfristig mit wirtschaftlichem Erfolg aller Akteure verbunden sein.
SMART BUILDING – Der Nutzer im Fokus.
Stefan Schindler, F. Hoffmann-La Roche | Markus Kolb, Phoenix Contact | Valentin Spiess, iart
Smarte Infrastrukturen und smarte Gebäude sind dann erfolgreich, wenn sie mit dem Nutzer interagieren. Durch die Kombination der (richtigen) gewonnen Daten/ Informationen mit Erfahrungen und Erwartungen entsteht Wissen, mit dem das Erlebnis der Nutzer:innen unterstützt werden kann. Ein zentraler Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Berücksichtig der künftigen Nutzerbedürfnisse und -anforderungen. Smarte Gebäude sind eine gute Gelegenheit, um die Menschen im Prozess der Entwicklung als auch bei der Nutzung des Gebäudes dahingehend mitzunehmen, das „Smarte“ spürbar zu machen und in den Alltag zu integrieren.
SMART MOBILITY – Urban Mobility as a Service.
Prof. Dr. Alexander Erath, FHNW | Felix Lee, EHang | Monika Dernai, BMW
Mit einer intermodalen Integration können bestehende Sharing-Modelle in den öffentlichen Verkehr integriert werden. Durch Co-Kreationen und der Zusammenarbeit mit den Nutzerinnnen und Nutzern kann es gelingen, Mobility-as-a-Service (MaaS)-Angebote optimal zu gestalten. Dabei müssen sich die Bedürfnisse und das Angebot flexibel auf die Nutzer:innen ausrichten und anpassen lassen. Grundlage hierfür ist eine intelligentere Nutzung bestehender Infrastrukturen und ein Umdenken bei der Anwendung von urbanen Mobilitätsangeboten der Gesellschaft.
Take Home Messages aus den Vertiefungssessions
Paneldiskussion
moderiert von Lukas Ott, Kanton Basel-Stadt und Götz Schönfeld, Drees & Sommer
„Boosting Urban Innovation and Production“
Martin Stricker, Standortförderung Kanton Basel-Stadt | Philipp Fürstenberger, Swiss Life Asset Managers | Philipp Gansch, Drees & Sommer | Prof. Dr. Tina Haisch, FHNW | Prof. h.c. Dr. Chirine Etezadzadeh, SmartCity.institute
Es bedarf einer Bündelung von Agilität, Wissen, Bedürfnissen und Kapital, um den Herausforderungen künftiger Innovation in der Stadt zu begegnen. Dazu gehört u.a. eine Grundhaltung zur Kooperation und Vernetzung, Schnelligkeit, um die Herausforderungen der Zeit zu adressieren und Betroffenheit sowie Gemeinschaftssinn bei den Bürger:innen zu fördern. Um qualifizierte Arbeitskräfte auch weiterhin in und für die Stadt rekrutieren zu können, spielen unternehmensseitige Nachhaltigkeitsbestrebungen eine wichtige Rolle. Talente folgen nicht mehr schönen, lebenswerten Orten – aus „People follow Jobs“ wurde „Jobs follow People“. Dafür bedarf es einer Radikalität in den Innovationsprozessen, einem Marktplatz und einer gesellschaftlichen Transformation. Um von der Smartness zur Humanity kommen, erfordert es mehr Kommunikation und Verständnis für die Gesellschaft und den Wandel.
Impressionen
Sie haben Anregungen oder Fragen? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Wir freuen uns, Sie auch wieder bei der nächsten Themenreise begrüßen zu dürfen.