Penzberg, 13.01.2025. Weltweit werden jährlich mehrere Milliarden diagnostische Tests mit Systemen von Roche durchgeführt. 80 Prozent aller diagnostischen Einsatzstoffe, die für diese Tests benötigt werden, stellt das Gesundheitsunternehmen in seinem Life Science-Kompetenzzentrum im oberbayerischen Penzberg her. Mit der Investition von mehr als 600 Millionen Euro in ein neues Diagnostik-Produktionszentrum nach modernsten Standards leistet Roche einen wichtigen Beitrag, um die steigende Nachfrage nach diagnostischen Lösungen in Deutschland, Europa und weltweit zu decken und eine möglichst hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE unterstützt und steuert das Projekt für Roche. Ende November wurde in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein für das 23.500 Quadratmeter große Produktionszentrum für Diagnostika gelegt.
Gemeinsam begingen zahlreiche Projektbeteiligte und Gäste den wegweisenden Meilenstein für den Produktionsstandort in Oberbayern, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder, Penzbergs Erster Bürgermeister Stefan Korpan, Thomas Schinecker, Chief Executive Officer der Roche-Gruppe, die deutsche Roche-Geschäftsführung, Werksleiter Paul Wiggermann, Roche-Bauprojektleiter Ludger Dierkes und Drees & Sommer-Projektleiter Stefan Schweitzer.
Der Neubau stellt eine bedeutende Investition in die Zukunft dar, die die gesamte Wertschöpfungskette der Diagnostik von Roche maßgeblich beeinflusst. Im Jahr 2023 wurden weltweit etwa 29 Milliarden diagnostische Tests mit Roche-Analysesystemen an Kunden geliefert. Dazu zählen unter anderem Antikörper, Enzyme und Nukleotide. Rund 80 Prozent der dafür erforderlichen diagnostischen Einsatzstoffe stammen vom Roche Campus in Penzberg. Das umfasst insgesamt rund 1.900 verschiedene Einsatzstoffe. Im neuen Roche-Produktionszentrum sollen künftig rund 450 verschiedene Einsatzstoffe für eine Vielzahl an diagnostischen Tests hergestellt werden, mit deren Hilfe eine schnelle und zuverlässige Diagnose aus den Bereichen der Infektiologie, Neurologie, Kardiologie, Onkologie sowie Diabetes möglich ist.
„Roche in Penzberg ist ein Schlüsselstandort für die globale Gesundheitsversorgung und ein Zentrum für Innovation in der Diagnostik und Pharma. Mit über 50 Jahren Erfahrung in Chemie und Biotechnologie hat sich der Campus von Roche zu einem der größten Biotechnologie-Zentren Europas entwickelt. Beeindruckende 80 Prozent der dafür erforderlichen diagnostischen Einsatzstoffe stammen aus Penzberg – ein klares Zeugnis für die herausragende Expertise und Bedeutung als globales ‚Center of Excellence‘“, so Werkleiter Paul Wiggermann.
Effektives Projektmanagement und Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Bei der schnellstmöglichen Realisierung des Neubauprojekts wird Roche von Stefan Schweitzer, Associate Partner bei Drees & Sommer, unterstützt. Mit seinem Team übernimmt er Projektmanagement-Leistungen, wozu unter anderem die Unterstützung im Vergabeprozess, das Kosten-, Termin- und Qualitätscontrolling oder das Risiko- und Änderungsmanagement zählen. „Bei solch einem komplexen Neubau sorgt ein effektives Kostenmanagement dafür, dass das Projekt im festgelegten finanziellen Rahmen bleibt und potenzielle finanzielle Risiken reduziert werden. Dies erfordert eine ständige Überwachung und Anpassung der Kostenplanung sowie eine enge Kooperation mit allen Projektbeteiligten“, erklärt Stefan Schweitzer. „Gleichzeitig muss das Gebäude so flexibel gebaut werden, dass spätere Änderungen oder Erweiterungen möglich sind, ohne den Betrieb wesentlich zu beeinträchtigen.“
Ab 2028 werden rund 200 Roche-Mitarbeitende der Diagnostik-Produktion unter dem Dach des neuen Gebäudes arbeiten. Bisher arbeiten sie über den Campus verteilt in verschiedenen Gebäuden. Durch die engere Zusammenarbeit in einem Gebäude wird sich der Austausch und die Zusammenarbeit weiter verbessern.