Waghäusel bei Karlsruhe, 17.05.2024. Die baden-württembergische Stadt Waghäusel im Landkreis Karlsruhe macht Schule: Ihr Neubau der Gemeinschaftsschule Waghäusel kann vielen Kommunen als Blaupause dienen, wie sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine nachhaltige und innovative Lernumgebung im Termin- und Kostenrahmen schaffen lässt. Mit dem heutigen Spatenstich starten die Projektbeteiligten pünktlich die Bauausführung des neuen Schulgebäudes, das systematisiert gebaut wird. Bereits ab September 2025 soll es zusammen mit der sanierten und erweiterten Realschule auf dem gemeinsamen Schulcampus Platz für insgesamt rund 1.000 Schülerinnen und Schüler bieten. Mit an Bord ist das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart und die Niederlassung Rhein-Neckar des Bau- und Dienstleistungsunternehmens Goldbeck. Bröckelnder Putz, undichte Fenster und defekte Heizungen: Rund 50 Milliarden Euro, so hoch schätzt die KfW den Sanierungsbedarf an deutschen Schulen. Während Zuzüge und Geburtenzahlen stiegen, passierte im Schulbau jahrzehntelang wenig. Hinzu kommt: Nicht nur hohe Zinsen und Baukosten, sondern auch die Ansprüche an Klimaschutz und Energieeffizienz, Barrierefreiheit oder Digitalisierung machen die Sanierung oder den Neubau von Schulen heute wesentlich teurer als früher. Auf welche schnelle und zugleich nachhaltige Lösung die Stadt Waghäusel setzt, erklärt Oberbürgermeister Thomas Deuschle: „Kostenbewusstsein und Hochwertigkeit müssen im Schulbau kein Widerspruch sein. Dank der der systematisierten Bauweise liegen die Kosten unseres Schulneubaus statt bei 17,6 Millionen Euro nun bei einem Festpreis von rund 14 Millionen Euro. Dabei machen wir keinesfalls Abstriche, was eine hohe Lern-, Aufenthalts- und Begegnungsqualität für unsere Schülerinnen und Schüler angeht oder beim Klimaschutz.“ Auf rund 2.700 Quadratmetern entstehen im zweistöckigen Neubau neben Klassenzimmern mit Lernzonen verschiedene Multifunktionsräume, Verwaltungs- und Lehrerbereiche, Zimmer für die Schulsozialarbeit und Schülermitverantwortung, Schüler- und Lehrerbibliotheken sowie Räumlichkeiten für den Ganztagesbereich und ein großzügiger Pausenhof. Zentraler Mittelpunkt für den gesamten Schulcampus, zu dem auch eine benachbarte Realschule gehört, ist die gemeinsam nutzbare Mensa mit Lehrküche und angeschlossenem Kiosk. Zuschuss fürs klimafreundliche Bauen Damit der Neubau sowie die Sanierung von Schulen in Baden-Württemberg vorankommen, hat auch die Landesregierung mehr Geld zur Verfügung gestellt und die Schulbauförderung seit Jahresbeginn um ein Drittel auf 172 Millionen Euro erhöht. Davon profitiert auch die Gemeinschaftsschule Waghäusel. „Das Land hat unseren Neubau im Rahmen des Schulbauförderprogramms bezuschusst. Hinzu kommt eine Förderung aus dem KfW-Programm für klimafreundliche Neubauten, so dass wir insgesamt Zuwendungen in Höhe von rund fünf Millionen erhalten“, so Thomas Deuschle. Zur klimaneutralen Erzeugung des Strombedarfs für die Wärme- und Kälteversorgung des Schulgebäudes trägt eine auf der Dachfläche geplante Photovoltaikanlage bei, freie Dachflächen sollen intensiv begrünt werden und zu mehr Biodiversität beitragen. Zudem gehören zur energetischen Ausstattung der neuen Schule eine Fußbodenheizung, Be- und Entlüftung aller Klassenzimmer sowie zur Beheizung eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Insgesamt wird das Gebäude die Anforderungen des aktuellen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sogar übererfüllen. Reibungslose Abläufe sorgen für pünktlichen Start Das Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE unterstützte die Stadt Waghäusel im Vorfeld der Bauausführung im Bereich der Strategieberatung, der Flächenbedarfsplanung und beim Vergabeverfahren. Nach erfolgreicher Vergabe der Bauleistungen an die Firma Goldbeck, darf Dees & Sommer die Stadt nun auch im Controlling der Planung- und Ausführungsphase unterstützen. „Den Bauantrag haben wir pünktlich im Februar eingereicht und die Baugenehmigung bekommen. Wir liegen voll im Terminplan und starten pünktlich mit der Bauausführung“, freut sich Drees & Sommer-Projektleiterin Alexandra Schilpp über den reibungslosen Ablauf des gesamten Verfahrens und die sehr gute Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten. Was elementiertes Bauen mit System auszeichnet, bringt Goldbeck-Projektleiter Rainer Stürze so auf den Punkt: „Wesentliche Systembauteile fertigen wir in eigenen Werken vor und montieren sie passgenau auf der Baustelle. Das funktioniert wie ein Baukastensystem. Wir bauen schnell, wirtschaftlich und mit einer hohen Qualität. Dabei arbeiten wir nach dem Prinzip: Unsichtbares standardisieren, Sichtbares individualisieren.“ |
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