Presseinformation

Spatenstich für neues OP-Zentrum: Meilenstein für die Zukunft des Klinikums Aschaffenburg

V.l.n.r.: Landrat Dr. Alexander Legler, Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Staatsministerin Judith Gerlach, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Geschäftsführer Sebastian Lehotzki, Ärztlicher Direktor Dr. Sebastian Rogenhofer, Pflegedirektor Johannes Hofmann und Architekt Peter Kuhl. (c) Drees & Sommer SE

Aschaffenburg/Stuttgart, 27. November 2024. Elf neue Operationssäle, moderne Bettenstationen, ein Eltern-Kind-Zentrum, ein neues Herz-Katheter-Labor und vieles mehr: Mit umfassenden Investitionen möchte die gemeinnützige Klinikum Aschaffenburg-Alzenau gGmbH ihr Haus für die Herausforderungen der Zukunft im Gesundheitswesen gestalten. Am vergangenen Montag erfolgte nun der feierliche Spatenstich für das neue OP-Zentrum mit Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Judith Gerlach, Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention. Neben Söder und Gerlach würdigten auch Dr. Alexander Leger (Landrat Landkreis Aschaffenburg), Jürgen Herzing (Oberbürgermeister Stadt Aschaffenburg und Aufsichtsratsvorsitzender Klinikum Aschaffenburg), Sebastian Lehotzki (Geschäftsführer Klinikum Aschaffenburg), Dr. med. Sebastian Rogenhofer (Ärztlicher Direktor) und Hermann Kunkel (Bereichsleiter Bau & Technik) den bedeutenden Schritt für die Zukunft des Klinikums. Das auf den Bau- und Immobiliensektor spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE begleitet das Klinikum bereits seit 2018 bei der Planung und Realisierung mehrerer Projekte. „Ziel ist es, die optimale Umgebung für Patienten und Belegschaft zu schaffen“, erklärt Jürgen Zimmermann, Associate Partner bei Drees & Sommer.

Patientinnen und Patienten ohne lange Wege und Wartezeiten zu versorgen, Ärzteschaft und Pflegepersonal eine effiziente Arbeitsumgebung zu schaffen – diese Ziele stehen und standen im Mittelpunkt sämtlicher Planungen. Als „herausragenden Meilenstein für die Zukunft des Klinikums Aschaffenburg“ lobte Sebastian Lehotzki, Geschäftsführer des Klinikums Aschaffenburg, den Beginn der Baumaßnahmen daher auch.

„Das Projekt hat Vorbildcharakter“, sagt Drees & Sommer-Fachmann Zimmermann. „Eine Klinik sollte immer den Nutzer, also Patienten und Klinikpersonal, in den Mittelpunkt aller Planungen stellen. Die Klinik als Betreiberimmobilie muss so an den Kunden angepasst werden, dass er sein Kerngeschäft darin optimal erledigen kann.“ Dies habe sehr viel mit den genauen Kenntnissen der internen Abläufe zu tun und damit, was an Medizintechnik oder an Ausrüstung gebraucht werde, erläutert Zimmermann.

Fit für die Herausforderungen der Zukunft

Mit rund 2.500 Mitarbeitenden und 731 Betten gehört das Klinikum Aschaffenburg zu den größten Krankenhäusern in Nordbayern. Mit den umfassenden Investitionen möchte die gemeinnützige Klinikum Aschaffenburg-Alzenau gGmbH ihr Haus nun für die Herausforderungen der Zukunft im Gesundheitswesen gestalten. Bis etwa 2030 dauern die Baumaßnahmen insgesamt, das neue OP-Zentrum soll bereits 2028 in Betrieb gehen.

Mit dem neuen OP-Zentrum erhält in Aschaffenburg modernste Medizintechnik Einzug. „Beispielgebend dafür ist der neue Zentral-OP mit einem Hybrid-OP, ausgestattet mit einer Angiographie-Anlage sowie ein größerer OP-Saal, in dem später ein DaVinci-Operationsroboter eingesetzt werden soll“, erklärt Finbar Cuny, Senior-Projektleiter bei Drees & Sommer.  „Durch einen Operationsroboter können minimalinvasive Eingriffe erfolgen. Hierdurch haben die Patienten weniger Schmerzen, es kommt seltener zu Wundinfektionen und sie können nach dem Eingriff schneller das Krankenhaus verlassen.“ Zudem wird in dem neuen OP-Zentrum eine moderne Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte realisiert.

Um in Zeiten des Fachkräftemangels die Attraktivität als Arbeitgeber und damit die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern, wurde auf die Gestaltung der Arbeitsumgebung in dem neuen OP-Zentrum großen Wert gelegt.  So sind beispielsweise alle OP-Säle so konzipiert, dass sie Tageslicht sowie einen Ausblick in die Natur bieten. Außerdem werden in den Neubaumaßnahmen neuartige Konzepte der digitalen Bildvernetzung eingesetzt, so dass sich das Klinikpersonal auf seine primäre Aufgabe, die Patientenversorgung, konzentrieren kann.

Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt

Im Neubau des Zentral-OP werden zwei Stationen mit jeweils 40 Betten in Betrieb gehen. Die insgesamt 80 Betten bilden dabei keine Bettenmehrung im gesamten Klinikum ab, sondern aus dem bestehenden Bettenhäusern werden Betten entsprechend in den Neubau verteilt. Hierdurch sollen die Betten im Bestand entzerrt werden und dadurch die 1-Bett-Zimmer-Quote deutlich erhöht werden. Dies steigert einerseits das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten und genügt andererseits auch den unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie gestiegenen hygienischen Anforderungen. So ist es künftig möglich, Erkrankte in den 1-Bett-Zimmern entsprechend zu isolieren.

Die Architektur der neuen Bauten stellt die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt. „Das Wohlbefinden auf den neuen Pflegestationen wird nicht nur durch eine ausgewogene und moderne Innenarchitektur verbessert, sondern auch durch die exponierte Lage des Neubaus“, erklärt Klinik-Geschäftsführer Sebastian Lehotzki. „Der größte Teil der Zimmer hat einen freien Blick auf die unmittelbar angrenzende Natur.“ Effekte einer solchen „Healing Environments“ seien unter anderem besseres Wohl- und Sicherheitsempfinden, Vermeidung von Depressionen und somit eine schnellere Genesung.

Der ebenfalls geplante Neubau des Eltern-Kind-Zentrums des Klinikums wiederum ist in der Region ein Leuchtturmprojekt und wird politisch von allen Seiten befürwortet und unterstützt. Der Neubau soll den stetig steigenden Geburtenzahlen im Klinikum Aschaffenburg Rechnung tragen und den werdenden Eltern einen direkt Anlaufpunkt für jegliche Art der Untersuchung und Versorgung geben. Untermauert wird dies durch die Integration einer KV-Notfallpraxis im Neubau. Zur Verbesserung der CO2-Bilanz sowie der Wirtschaftlichkeit werden sämtliche Neubauten auch mit einer Photovoltaik-Anlage zur Stromversorgung versehen.

„Mission Zukunft“: Spendenkampagne hilft bei der Finanzierung

Die Baumaßnahmen sind aber natürlich auch ein finanzieller Kraftakt. Allein für das OP-Zentrum belaufen sich die Kosten auf rund 96 Mio. Euro, wovon der Freistaat Bayern einen Festbetrag in Höhe von rund 77,8 Mio. Euro übernimmt. Drees & Sommer ist dabei federführend bei der vollumfänglichen Abstimmung sämtlicher Planungen mit dem Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention in München und der Regierung von Unterfranken in Würzburg. „Der vollumfängliche Austausch ist sehr vertrauensvoll“, hebt Drees & Sommer-Senior-Projektleiter Finbar Cuny hervor.

Um besondere „I-Tüpfelchen“ zu realisieren, hat das Klinikum Aschaffenburg die Spendenkampagne „Mission Zukunft“ ins Leben gerufen. Hier ist der Name Programm – denn schließlich steht die Zukunftsfähigkeit des Klinikums Aschaffenburg im Zentrum der Planungen für sämtliche Neubaumaßnahmen. Zu den mit Hilfe der Spendengelder realisierten Zusatzmaßnahmen zählt beispielweise ein besonderes Lichtkonzept, dass sich positiv auf das Wohlbefinden und die Genesung der Patienten auswirkt.

Die Spendenkampagne hat zum Ziel, rund 5 Mio. Euro einzuwerben. Das Klinikum setzt dabei auf die Kraft der Gemeinschaft: die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen und Institutionen sowie Vereine aus der Region. Mehrere bekannte Persönlichkeiten aus der Region engagieren sich als Botschafterinnen und Botschafter der Mission Zukunft, um weitere Unternehmen, Privatpersonen oder auch Stiftungen anzusprechen und zu einer Spende zu motivieren. „Wir können uns bereits über mehrere große und auch kleinere Spenden freuen“, berichtet Klinik-Geschäftsführer Sebastian Lehotzki. „Das Engagement der Menschen und Unternehmen zeigt uns, wie wichtig und relevant unser Vorhaben für die Region ist.“