Mit insgesamt fünf Teilprojekten verfolgt der Innovationspark Erneuerbare Energien das Ziel, die Region in NRW um den Tagebau Garzweiler zukunftsorientiert und nachhaltig mit Energie zu versorgen. Diesem Ziel sind die Projektverantwortlichen mit dem Abschluss der von Drees & Sommer durchgeführten Machbarkeitsstudie für eines der Teilprojekte nun einen Schritt nähergekommen: Denn Drees & Sommer hat sich – unter bestimmten Voraussetzungen – in der Studie für den Bau der ersten Solarautobahn Deutschlands in dieser Größenordnung ausgesprochen.
Die Solarautobahn soll vorhandene Freiflächen der Verkehrsinfrastruktur für die Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von regenerativer Energie nutzen. Zu diesen Freiflächen gehören beispielsweise Wind- und Lärmschutzwände sowie Böschungen, die sich entlang der Bundesautobahnen A 46 bei Jüchen und der A 44n für Photovoltaikanlagen eignen. Dadurch kommen bislang ungenutzte Flächen einem innovativen Energieprojekt zugute, und die Region kann auch nach dem Ende der Braunkohleverstromung weiterhin als Energieregion gelten.
Der für die Projektentwicklung mitverantwortliche Zweckverband Landfolge Garzweiler hatte Drees & Sommer damit beauftragt, das Teilprojekt im Rahmen einer Machbarkeitsstudie auf seine rechtliche, technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit hin zu überprüfen. Dabei ging es zum einen darum, das Projekt zu konkretisieren und in die Planungs- und Umsetzungsphase überzuleiten. Zum anderen sollte die Solarautobahn als Innovationsprojekt dargestellt werden, das für andere Regionen Vorbildcharakter haben kann.
Im Zuge dessen hat Drees & Sommer 30 Kilometer Autobahnstrecke und 50 Autobahnabschnitte betrachtet, die Flächen bewertet und die Rentabilität sowie die Verfügbarkeit der unterschiedlichen Photovoltaiksysteme geprüft. Schlussendlich sind die Experten zu dem Ergebnis gekommen, dass die Solarautobahn technisch machbar und zugleich rentabel ist. Bis zu 23 Megawatt Leistung lassen sich mit ihr erzielen.
Für eine erfolgreiche Umsetzung sind jedoch bestimmte Voraussetzungen notwendig. Unter anderem müssen die Photovoltaikanlagen die Anforderungen an die Sicherheit, sowie den Naturschutz erfüllen.
Mit dem Ergebnis existiert nun eine wichtige Grundlage für die Realisierung des Projekts – der Innovationspark kann kommen!