Wettbewerbsverfahren Gemeinde Hebertshausen
Gemeinde Hebertshausen
Nicht-offener städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb mit städtebaulichen und landschaftsplanerischen Realisierungsteil gem. RPW 2013.
Anlass und Ziel:
Angesichts des starken Einwohnerzuwachses im Einzugsbereich der Stadt München stehen viele Umlandgemeinden vor der Herausforderung, neue innerörtliche Flächen zur Wohnbauentwicklung zu aktivieren. Die Gemeinde Hebertshausen im Landkreis Dachau bei München hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Ortsmitte zu stärken und den Hauptort lebenswert zu gestalten. Es wird das Ziel verfolgt, ein bedarfsgerechtes und attraktives Baulandangebot zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig den Ortskern in seiner Funktion als Zentrum der Gemeinde zu stärken.
Mit der Durchführung eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerbs geht die Gemeinde einen wichtigen Schritt zum Erreichen dieser Ziele an.
Weiterführende Informationen zu den Planungszielen der Gemeinde entnehmen Sie bitte dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept" (ISEK).
Lage und Größe:
- Bundesland: Bayern
- Regierungsbezirk: Oberbayern
- Landkreis: Dachau
- Gemeinde: Hebertshausen
- Einwohnerzahl (30.06.2019): 5.932
Wettbewerbsart:
Der Wettbewerb wird als nicht-offener, EU-weiter Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil nach RPW 2013 mit vorgeschaltetem Präqualifikationsverfahren (Teilnahmewettbewerb) durchgeführt. Der Planungswettbewerb ist anonym (RPW § 1 (4)).
Bei Interesse bitten wir um Zusendung eines ausgefüllten und unterschriebenen Teilnahmeantrags bis zum 13.11.2020.
Aufgabenstellung des Wettbewerbs:
Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb für ca. 26 Hektar innerörtliche Potentialflächen inkl. städtebaulichem und landschaftsplanerischem Realisierungsteil für das Areal der „Alten Holzschleiferei“, ca. 2 Hektar Grundstück.
Realisierungsteil „Alte Holzschleiferei“:
Das Areal der ehemaligen Holzschleiferei soll zeitnah mit einer Mischnutzung aus Wohnen, Dienstleistung/Gewerbe und Kultur entwickelt werden.
Beurteilungskriterien:
Neben der Gestaltung des städtebaulichen Ensembles, der Verkehrsanbindung und der landschaftlichen Einbindung legt die Ausloberin besonderen Wert auf einen funktionellen, ganzheitlichen und nachhaltigen Entwurf.
- Städtebauliches und freiraumplanerisches Leitbild und Einbindung in den Gesamtort
- Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Biodiversität
- Zukunftweisende, lebendige und integrative Quartiere
- Verkehrskonzept auf Basis innovativer Mobilitätsformen
- Wirtschaftlichkeit des Entwurfs
Wettbewerbssumme:
Die Wettbewerbssumme beträgt insgesamt 150.000 € zzgl. gesetzlicher MwSt
Als Preise sind vorgesehen (Preissumme):
- Preis (40%): 30.000 €
- Preis (30%): 22.500 €
- Preis (20%) 15.000 €
- Preis (10%) 7.500 €
Jeder Teilnehmer erhält zusätzlich eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 5.000 € netto.
Das Preisgericht kann einstimmig auch eine andere als die in der Auslobung vorgesehene Verteilung der Preise beschließen.
Zulassung zum Verfahren:
Zur Teilnahme berechtigt sind interdisziplinäre Bewerber oder interdisziplinäre Bewerber-gemeinschaften, die die fachlichen Voraussetzungen erfüllen. Fachliche Voraussetzung sind die Berechtigungen zur Führung der folgenden Berufsbezeichnungen gemäß Rechtsvorschrift des EU-Herkunftsstaates:
- Architekt und Landschaftsarchitekt und Stadtplaner
oder
- Architekt und Landschaftsarchitekt
Es werden maximal 15 Büros zum Verfahren zugelassen.
Teilnehmende Büros:
Dragomir Stadtplanung GmbH
H2R Architekten und Stadtplaner BDA Partnerschaftsgesellschaft mbB
Dr. Wolfgang Wackerl, Büro für strategische Projektentwicklung
Beer Bembé Dellinger
Preisrichter:
Fachpreisrichter
Frau Marion Linke, Landschaftsarchitektin BDLA, Landshut
Herr Georg Meier, Architekt und Stadtplaner, Kreisbaumeister des Landkreises Dachau, Dachau
Herr Prof. Christian Schiebel, Architekt und Stadtplaner, Regierung v. Oberbayern, München
Frau Prof. Dr. Christina Simon-Philipp, Architektin und Stadtplanerin, Stuttgart
Herr Prof. Kunibert Wachten, Architekt und Stadtplaner, Dortmund
Sachpreisrichter
Herr Martin Gasteiger, Zweiter Bürgermeister Gemeinde Hebertshausen
Frau Marese Hoffmann, Kreisrätin, stellv. Landrätin
Frau Marianne Klaffki, Stellv. Landrätin und Gemeinderätin
Herr Richard Reischl, Erster Bürgermeister Gemeinde Hebertshausen
Beauftragung:
Für das Areal der „Alten Holzschleiferei“ (Realisierungssteil) soll im Anschluss an den Wettbewerb ein Vorentwurf eines Bebauungsplans erarbeitet werden, der Grundlage für die verbindliche Bauleitplanung schafft.
Aus den vier Preisträgern wird ein Büro aus dem Verhandlungsverfahren mit der Gemeinde Hebertshausen hervorgehen, das den Zuschlag für eine Folgebeauftragung erhält.
Das Honorar einer Folgebeauftragung richtet sich nach § 19, Abs. 1 bzw. § 21 der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. Das Bearbeitungshonorar sowie das Preisgeld aus der Wettbewerbsbearbeitung werden nicht angerechnet.
Übergeordnete Termine:
Nach Rücksprache mit der Gemeinde Hebertshausen wurde die Terminschiene zum Verfahren wie folgt angepasst:
- Abgabe Teilnahmeantrag bis 13.11.2020
- Information über Zulassung bis 20.11.2020
- Ausgabe der Auslobung am 20.11.2020
- Frist Einsendung Rückfragen am 04.12.2020
- Abgabe der Beiträge bis 19.02.2021
Ausloberin:
Gemeinde Hebertshausen
vertreten durch den ersten Bürgermeister Richard Reischl
Am Weinberg 1, 85241 Hebertshausen, Deutschland
Verfahrensbetreuung:
Drees & Sommer Infra Consult und Entwicklungsmanagement GmbH
vertreten durch Herrn Franco Patane, Projektleitung
Geisenhausenerstraße 17, 81379 München, Deutschland