Intelligenter Schienenverkehr
Das Schienennetz in Deutschland ist hochgradig ausgelastet. Immer mehr Verkehr ballt sich auf einer Infrastruktur, die zum Teil überaltert und daher störanfällig ist. Dies betrifft sowohl die Netzinfrastruktur zwischen den Städten als auch innerstädtische Bereiche. Innerhalb der Städte stehen die Gemeinden vor Herausforderungen wie optimalen Wechselmöglichkeiten zwischen Transportmitteln und der Entlastung vom Autoverkehr.
Mit ihrem neuen Instandhaltungskonzept der „Generalsanierungen“ geht die DB die Ursachen direkt an.
Seit 2022 geht die DB die Sanierung ihres Streckennetzes im Rahmen einer neuen Strategie gezielt an. Während über viele Jahrzehnte nicht saniert wurde, hat sich die Intensität der Nutzung des Schienennetzes seit der Bahnreform 1994 bis 2021 um mehr als 60 Prozent erhöht. Geplant ist, zwischen 2024 und 2030 rund 40 Maßnahmen durchzuführen. Diese sollen schließlich in ein sogenanntes Hochleistungsnetz münden.
Um die Einschränkungen für Güter- und Personenverkehr durch Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten, sollen
- alle Maßnahmen gebündelt werden. Ziel ist es, die Strecken dann für mehrere Jahre frei von Baustellen halten zu können.
- bei Bauarbeiten neben der Mängelbeseitigung auch Zusatzmaßnahmen vorgenommen werden. Dadurch sollen die betroffenen Strecken auf einen höchstmöglichen Qualitätsstandard kommen.
- die Schwerpunkte vermehrt auf dem kundenfreundlichen Bauen liegen. Dazu kommen hochverdichtete und kapazitätsschonende Bauverfahren zum Einsatz.
Bereits im September 2022, drei Monate nach Bekanntgabe des Generalsanierungskonzepts, kündigte die Bahn an, die Riedbahn (Bahnstrecke Mannheim–Frankfurt am Main) als erste generalzusanieren. (Quelle Wikipedia)
Die Drees & Sommer Expert:innen übernehmen bei diesem Prestigeprojekt die Projektsteuerung. Neben der Riedbahn sind wir auch in weiteren vergleichbaren Projekten bei der Deutschen Bahn mit dabei.
Elektronische Stellwerkstechnik Riedbahn und Generalsanierung
Die Riedbahn macht als Pilotkorridor den Anfang.

Eckdaten Riedbahn-Strecke
- 20 Bahnhöfe
- 112 Gleiskilometer
- 152 Weichen
- 130 Kilometer Oberleitungen
- 1.200 Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik
Besonderheiten des Produkts
- 20 Prozent mehr Beteiligte gleichzeitig im Vergleich zu üblichen Projekten
- Nahezu alle Gewerke in knapp sechs Monaten Bauzeit parallel realisiert
- Mengenmäßig so viel Baumaterial, dass entlang der Riedbahn-Strecke alle verfügbaren Lagerflächen belegt sind
Mehrwert
- Wir gehen gemeinsam mit dem Kunden neue Wege und machen das, was gerade notwendig ist.
- Unser Ansatz konzentriert sich darauf, mit wenigen, ausgewählten Methoden zu arbeiten und neue digitale Tools zu implementieren.
- Und damit managen wir die Komplexität.
Mehr Informationen zum Projekt: ESTW Riedbahn und Generalsanierung Riedbahn
Einen Blick hinter die Kulissen der Generalsanierung liefert auch die neue Serie der DB. Auch unsere Kolleg:innen sind mit dabei: „Bahnsinn Riedbahn. Eine deutsche Baustelle“
Die CITYBAHN Essen bringt ab 2026 die Straßenbahn zurück in die Innenstadt. Auf einer 5,5 km langen Strecke mit 11 Haltestellen entsteht eine neue Ost-West-Verbindung, die den Stadtgebiet ESSEN 51 emissionsfrei mit der Innenstadt verknüpft. Das Projekt umfasst drei Bauabschnitte: Bahnhofstangente (BHT), Berthold-Beitz-Boulevard (BBB) und Essen 51 (E51).
Die CITYBAHN trägt zur Mobilitätswende bei und fördert die Stadtentwicklung durch die Anbindung an den Hauptbahnhof Essen. Zudem entlastet sie das Bestandsnetz, insbesondere die Tunnelanlagen.
Das Projekt ist durch seine Lage im Innenstadtbereich hochkomplex und erfordert die Beteiligung vieler Dritter sowie einen hohen Aufwand in der Leitungskoordination. Zahlreiche Anwohner werden durch Infoveranstaltungen eingebunden. Besondere Merkmale sind die Erschließung ehemaliger Industriestandorte und die Nähe zum Bergbau im Ruhrgebiet sowie die unmittelbare Nähe zum Hauptbahnhof.

Eckdaten Citybahn Essen
- Neue Ost-West-Verbindung
- 5,5 km Länge
- 11 Haltestellen (Neu-/Umbau)
- 1 Unterführungsbauwerk
Drei Bauabschnitte
- Bahnhofstangente (BHT)
- Berthold-Beitz-Boulevard (BBB)
- Essen 51 (E51)
Projektlaufzeit
August 2022 – Dezember 2028
Gesamtkosten
ca. 177 Mio. €
Besonderheiten des Projektes
- Hohe Komplexität des Projektes durch Lage im Innenstadtbereich
- Viele Beteiligungen Dritte
- Hoher Aufwand in der Leitungskoordination
- Einbindung vieler Anwohner / Infoveranstaltungen
Mehrwert
- Durchgängige Koordination - hohe Komplexität des Projektes durch Lage im Innenstadtbereich
- Beitrag zur sauberen Mobilität und Umwelt
Mehr Informationen zum Projekt: Citybahn Essen