EU-Taxonomie: Drees & Sommer Österreich und die ÖGNI präsentieren Studie zur Einordnung der oberen 15 Prozent des Gebäudebestands in Österreich
Erstmals präsentieren die ÖGNI und das Projektmanagement- und Immobilienberatungsunternehmen Drees & Sommer Österreich eine nationale Studie, um die oberen 15 Prozent des Gebäudebestandes nach dessen Energieeffizienz zu klassifizieren. Das ermöglicht, die EU-Taxonomiefähigkeit von Bestandsgebäuden zu bestimmen und Maßnahmen für Objekte abzuleiten, welche diese nicht erfüllen.
Der Gebäudesektor spielt eine entscheidende Rolle bei der Verwirklichung der Energie- und Klimaziele der EU und ist unmittelbar von der EU-Taxonomie-Verordnung betroffen. Daher müssen beim Neubau, bei der Renovierung von Gebäuden sowie bei Immobilienerwerb und -eigentum qualitative Mindestanforderungen erfüllt werden, um Taxonomiekonformität zu erzielen. Gemäß den EU-Taxonomievorgaben müssen Bestandsgebäude, die vor dem 31. Dezember 2020 errichtet wurden, entweder zumindest ein Energy Performance Certificate der Klasse A besitzen oder zu den oberen 15 Prozent des nationalen oder regionalen Gebäudebestands hinsichtlich des Primärenergiebedarfs im Betrieb gehören. Bisher war es für Immobilienbesitzer jedoch unklar, wie sie ihren Gebäudebestand beurteilen und schnell erkennen können, bei welchen Gebäuden der größte Handlungsbedarf besteht. Durch die von Drees & Sommer und der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) erstellte Studie wird die Beurteilung des Gebäudebestands erleichtert und es können relevante Maßnahmen abgeleitet werden.
Drees & Sommer und ÖGNI schließen Datenlücke
„Bisher gab es für Österreich keine offiziellen, öffentlich verfügbaren Referenz-Schwellenwerte für diese Top 15 Prozent, die von offiziellen nationalen oder europäischen Regierungsstellen festgelegt und bestätigt wurden. Ebenso fehlt es an einer repräsentativen Datenbasis zum Energieverbrauch von bestehenden Gebäuden“, erklärt dazu Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI. Diese Lücke schließen Drees & Sommer Österreich und die ÖGNI mit ihrer Top 15 Prozent-Studie für Wohngebäude und Nichtwohngebäude in Österreich. Darin sind die Ergebnisse in den Gebäudekategorien Wohn-, Büro-, Verkaufsstätten- und Hotelgebäude vorgestellt, mit denen die Erfüllung des Screening-Kriteriums und die Eignung für die EU-Taxonomie entsprechend abgeleitet werden können.
Orientierung auf dem Weg zu Taxonomiekonformität
Die von Drees & Sommer Österreich und der ÖGNI erarbeitete Studie bietet nun erstmals eine Orientierung, welche Anforderungen erfüllt sein müssen, um als Top-15-Prozent-Gebäude die Taxonomiekonformität gemäß dem Umweltziel 1 für Bestandsgebäude zu erreichen. „Der Gebäudebestand ist für rund 36 % der klimaschädlichen Emissionen in der EU verantwortlich. Daher sind die Handlungsmöglichkeiten in diesem Bereich besonders bedeutend Die EU-Taxonomie erfordert Handlungsbedarf, daher haben wir uns die Einordnung der Immobilien genauer angesehen, um Handlungsempfehlungen an Immobilienhalter geben zu können. Es wird nun auch deutlich, wenn ein Gebäude eben nicht zu den oberen 15 Prozent zählt. Hier tickt die Uhr: laut EU-Plänen sollen Bestandsgebäude bis 2050 in Nullemissionsgebäude umgebaut werden. Gemeinsam mit unseren Expert:innen bei Drees & Sommer können wir analysieren, was bei einem Gebäude, das nicht zu den Top-15-Prozent gehört, zu tun ist und den daraus resultierenden Maßnahmenkatalog umsetzen, um auch solchen Gebäuden eine taxonomiekonforme Zukunft zu geben“, so Georg Stadlhofer, Geschäftsführer Drees & Sommer Österreich. Nicht zuletzt durch die langjährige, enge Zusammenarbeit mit der ÖGNI verfügt Drees & Sommer Österreich über die Expertise, um auf Basis der nun veröffentlichten Studie Gebäude kosteneffizient klimafit zu machen. Zur Verfügung gestellt wird die Studie zu den Top 15 Prozent-Gebäuden in Österreich auf den Webseiten der ÖGNI (www.ogni.at) und von Drees & Sommer Österreich (www.dreso.at).