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Strukturelle Veränderungen in der Gesundheitsversorgung stellen Klinikimmobilien vor neue Anforderungen

Der Wandel in der Medizin, Kosten- und Finanzierungsdruck, Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel: Die Herausforderungen im Gesundheitswesen sind vielseitig und wirken sich stark auf die Planung und Errichtung von Klinikimmobilien aus. Gesundheitsinfrastruktur muss heute neu gedacht werden, waren sich Expert:innen beim zehnten Fachkongress „Klinikimmobilie der nächsten Generation“ in Wien einig.

 

Die Gesundheitsversorgung befindet sich im Umbruch – mit weitreichenden Auswirkungen auf die bauliche Infrastruktur von Kliniken und Gesundheitseinrichtungen. Strukturelle Überkapazitäten, neue medizinische Versorgungskonzepte, der Wandel hin zur ambulanten Behandlung sowie steigende Anforderungen an Effizienz, Technik und Nachhaltigkeit führen zu tiefgreifenden Veränderungen in der Planung, Nutzung und Entwicklung von Klinikimmobilien.

Wie weit diese Herausforderungen reichen und was es braucht, um sie zu bewältigen, damit beschäftigte sich der Fachkongress „Klinikimmobilie der nächsten Generation“, der heuer bereits zum zehnten Mal von congressundpresse und Architekt Jürgen Zimmermann, gemeinsam mit dem Planungs-, Projektmanagement- und Gesamtabwicklungsunternehmen Drees & Sommer in Wien ausgerichtet wurde. 

 

Flexibler und nachhaltiger

Verbesserte OP-Techniken, optimierte Heilungsverläufe und die verstärkte Verlagerung hin zur ambulanten Versorgung führen dazu, dass stationäre Aufenthalte reduziert werden und damit der Bedarf an klassischen Bettenstationen sinkt, während flexible und ambulante Behandlungseinheiten an Bedeutung gewinnen. Hochspezialisierte Medizin rückt immer mehr in den Fokus genauso wie digital gestützte Diagnostik und Therapie sowie Telemedizin. „Unser Gesundheitssystem, wie wir es kennen, steht vor großen Umbrüchen – von der Diagnostik und Therapie über die Forschung bis hin zur Prozessoptimierung“, erklärt Jürgen Zimmermann. „Klinikbauten müssen künftig deutlich flexibler, wirtschaftlicher und nachhaltiger sein – sowohl im Neubau als auch in der Bestandsentwicklung.“

 

Konkret verlangt der Wandel in der Medizin nach modularen und flexiblen Gebäudestrukturen, die auf wechselnde Anforderungen reagieren können und die ambulante, stationäre und spezialisierte Leistungen intelligent kombinieren – bei gleichzeitiger Reduktion von Flächenverbrauch und Energiebedarf. Dem gegenüber stehen ESG-Vorgaben, die Ansprüche von Patient: innen und Personal hinsichtlich Komfort und technischer Ausstattung sowie steigende Baukosten und begrenzte öffentliche Budgets.

 

Zukunftsfähigkeit und Finanzierbarkeit

„Genau an dieser Frage entscheidet sich, ob der Wandel im Gesundheitswesen baulich, organisatorisch und wirtschaftlich tragfähig umgesetzt werden kann“, erklärt Gerald Herndlhofer von Drees & Sommer. „Umso wichtiger sind strategische Bedarfsanalysen, flexible Konzepte und eine möglichst frühe Einbindung von Nutzer: innen. Ein professionelles Projektmanagement, sowie ein erfahrenes Generalplanungsteam helfen den Bauherren und den Spitalsbetreibern bei der Realisierung von Klinikimmobilien, den Spagat zwischen Zukunftsfähigkeit und Finanzierbarkeit zu meistern – vor allem, wenn sie frühzeitig eingebunden werden und ganzheitlich denken.“