Was das Thema ESG (Environmetal Social Governance) betrifft, stehen Industrie-Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch am Anfang. Inhalte und Auswirkungen von ESG-Kriterien zu kennen und in eine Strategie zu gießen – diese Aufgabe steht vielen noch bevor.
Eine weitere Herausforderung ist das Etablieren einer durchgängigen und belastbaren Digitalisierungsstrategie. Zu diesen und weiteren zentralen Ergebnissen kommt die aktuelle Trendstudie „Real Estate in der Industrie 2022“ von Drees & Sommer.
Auch in diesem Jahr haben wieder Immobilien-Verantwortliche aus Industrieunternehmen an der Studie teilgenommen. Insgesamt antworteten 180 Teilnehmende auf Fragen zu ihrer Real-Estate-Management-Organisation, Trends und Nachhaltigkeit im Unternehmen. Neu in diesem Jahr waren Fragen über Kenntnis und Strategie bezüglich Environmental Social Governance (ESG).
Weitere Ergebnisse zeigen, dass die meisten Immobilien-Verantwortlichen weiterhin mangelnde Transparenz und fehlende Aufmerksamkeit des Managements beklagen. Die Mehrheit versteht sich als Eigentümervertreter der Immobilien und deren Managementprozesse. Eine große Herausforderung stellt für die Teilnehmenden eine auf die Zukunft ausgerichtete Digitalisierungsstrategie dar: 73 Prozent der Befragten sehen hierin eine größere Hürde.
Der Druck nachhaltig zu handeln wächst weiterhin
ESG, EU-Taxonomie und Öffentlichkeit zeigen ihre Wirkung: In der Vorjahresstudie gaben bereits 94 Prozent der Befragten an, den Druck aus der Gesellschaft zu nachhaltigem Handeln zu spüren. In diesem Jahr sind es weiterhin 86 Prozent, die eine solche Forderung wahrnehmen.
Fast die Hälfte der Befragten gesteht, ESG und die damit verbundenen Auflagen nicht – oder nur in Teilen – zu kennen. Trotzdem haben immerhin 71 Prozent der Unternehmen eine vollständige oder teilweise Strategie dazu aufgesetzt.
Dabei ist Nachhaltigkeit und speziell ESG kein Thema, das die Real-Estate-Teams allein lösen können. In der Studie heißt es dazu: „Das Thema ESG und die damit verbundenen Auflagen und Regularien sind kein Immobilienthema, sondern ein Unternehmensthema. Die Unternehmensstrategie muss sich diesbezüglich durchziehen: vom Unternehmen über die Organisation und Prozesse, das Kerngeschäft bzw. das Kernprodukt bis über die Produktion, die Standorte und somit auch durch den gesamten Bereich des Real Estates.“
Hier können Sie die ausführliche Umfrage mit weiteren Ergebnissen downloaden.