Auf der Baustelle der Hauptpost geht es Wand um Wand, Geschoss um Geschoss vorwärts, um im ersten Schritt das historisch gewachsene Gebäudekonglomerat zu bereinigen.
Das historisch gewachsene Gebäudekonglomerat Hauptpost Basel im Zentrum von Basel wird strukturell neu konzipiert, um zukünftige Nutzungen zu ermöglichen. Gleichzeitig wird die bestehende Substanz geschützt, bereinigt und akzentuiert. Für die Gesamtkonzeption Architektur zeichnen Herzog & de Meuron verantwortlich.
Das Generalplaner-Team unter der Leitung von Drees & Sommer Schweiz arbeitet derzeit zusammen mit den Unternehmungen vor Ort intensiv an der Umsetzung der baulichen Arbeiten. Nach dem Ausräumen und dem Rückbau erfolgt nun der statische Abbruch und darauffolgend die statische Ertüchtigung und Anpassung an heutige Normen. Dabei werden bestehende, nicht mehr zeitgemässe Treppenhäuser und Kerne zurückgebaut und durch neue Treppenhäuser, Liftkerne und Steigzonen ersetzt.
Beim Rückbau und Abbruch ist behutsam vorzugehen, da einerseits bestehende Tragwerksstrukturen und Arbeitssicherheit zu beachten sind und andererseits mit der Bausubstanz sensibel und im Einklang mit dem Denkmalschutz umzugehen ist. Aufgrund der heterogenen Gebäudezusammensetzung wurden mittels der LCM-Methodik sinnvolle Zonen zur Etappierung des Abbruchs und späteren Neubaus definiert.
In der gesamten Umsetzung vor Ort ist dies komplex, weil Treppenhäuser und Kerne teilweise an anderen Orten als zuvor erstellt werden, die Anschlüsse der neuen Bauteile und Gewerke an den Bestand konstruktiv korrekt umzusetzen sind und die vertikale Erschliessung im Gebäudeinnern über Treppen durchgängig zu gewährleisten ist.
Weitere Herausforderungen vor Ort auf der Baustelle sind die Schonung von denkmalgeschützten Elementen, die räumliche Trennung („Spaltung“) der Untergeschosse durch den unterirdischen Birsig-Kanal, die durch Tramverkehr, Fussgängerzone und Nachbarbaustellen verengte Baulogistik und die komplizierte Bauplatzinstallation.